Im schönen Freiburg oder die Suche nach einem Essen

Das wir mit Freiburg ein neues Ziel auf der Volleyball-Landkarte der Bundesliga haben, ist natürlich sehr erfreulich. Aber viel weiter als bis in den Breisgau kann es auch nicht gehen. Egal für welche Anreisemöglichkeit man sich entscheidet, es sind mal locker zwischen sieben bis zehn Stunden zu investieren. Trotzdem begaben sich ein Dutzend Fans des 7.Mann auf den Weg. Die Anreise erfolgte unterschiedlich und auch zu verschiedenen Zeiten. Einige von uns verbanden die Reise mit Kultur und reichlich Stadtbesichtigung, andere besuchten Verwandte. Ein Pärchen verband den Ausflug mit einem Kurzurlaub und entsprechender Rundfahrt durch den Schwarzwald. Einige wiederum stießen erst im Verlaufe des Spieltags dazu.

Dementsprechend wurden auch die Hotels unterschiedlich gebucht. Speziell die Fans die erst spät anreisten, übernachteten im Sporthotel, welches zur Sportanlage des Vereins FT Freiburg gehört. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Dreisamstadion betreibt der FT mehrere Sporthallen, diverse Sporträume, ein Hallen- und ein Freibad, sowie einen Fußballplatz. Die Act Now Halle, der Ort des abendlichen Geschehens, war vom Hotel aus in lediglich drei bis vier Gehminuten zu erreichen.
Beim Ticketerwerb wies man uns darauf hin, dass wir doch pünktlich zur Hallenöffnung um 19:00 Uhr dort sein sollten, da freie Platzwahl herrscht, und man keine Plätze für uns reservieren konnte/wollte. Da sich ebenfalls in unmittelbarer Nachbarschaft ein großes Restaurant namens Schwarzwaldblick befindet, wurde dies als idealer Treffpunkt zum Essen um 17:00 Uhr auserkoren. Durch ein Missverständnis untereinander, hatten wir aber dummerweise nicht reserviert. Hätte vielleicht auch gar nicht funktioniert, denn das Restaurant war knüppeldicke voll mit Fußballfans, denn es spielte der SC Freiburg in Wolfsburg. Also kurz Google beansprucht und nach einer Alternative geschaut. Nicht weit entfernt gibt es einen Italiener namens Colosseo, welcher um 17:30 Uhr öffnet. Das müsste ausreichend sein, rechneten wir kurz nach. Wir riefen vorsichtshalber an und erhielten die Auskunft „das bekommen wir schon irgendwie hin“. Das Personal war dann auch zunächst sehr emsig und richtete einen Tisch für zwölf Personen her. Doch da neben uns noch etwa weitere dreißig Gäste eintrafen, war dann „Chaos“ vorprogrammiert. Es dauerte alles wahnsinnig lange und da nach einer guten Stunde noch immer keine Hauptspeise zubereitet war, wollten wir unsere Essen stornieren und uns auf den Weg zur Halle begeben, um rechtzeitig vor Ort zu sein. Ein sehr aufgeregter Wirt kam angerannt und meinte gestenreich, dass man das nicht machen könne und schließlich wären die Essen ja nun fertig zubereitet. Also gaben wir nach und schoben in Rekordzeit die Essen, zumindest teilweise, hinein. Anziehen, bezahlen und losrennen war dann eine Sekundensache.
Die Halle war dann bei unserer Ankunft bereits sehr voll, wir konnten – quasi im letzten Moment – noch eine Ecke in der Halle mit exakt zwölf Plätzen ergattern. Zwei Minuten später hätten wir tatsächlich ein Problem gehabt. An der Betonwand hinter uns, konnten wir aber noch optimal unseren Banner präsentieren. Einen Vorteil hatten unsere Plätze allerdings, wir hatten einen kurzen Weg zum Getränkestand.


Was das Spiel anbetrifft, hatten wir keine großartigen Erwartungen, rechneten aber doch mit einem eindeutigen Sieg. Das wir einen Satz abgeben mussten, tat uns nicht sehr weh, wurde aber von dem unwahrscheinlich euphorischen Publikum frenetisch gefeiert. Überhaupt herrschte in der Halle eine wahnsinnig positive Atmosphäre. Angetrieben von einem in grün gekleideten Fanblock, befand sich fast das gesamte Publikum im Anfeuerungsmodus, was es uns sehr schwer machte, dagegen zu halten. Der genannte Fanblock, bestehend aus gut dreißig jungen engagierten Leuten, machte Ramba Zamba über die gesamte Spieldauer. Solch eine Stimmung haben wir, zumindest in Deutschland, noch nie erlebt. Dementsprechend tauschten wir nach dem Spiel noch einige anerkennende Worte aus.
Nachdem wir am Bus die Mannschaft noch verabschiedeten, ging es dann auch ziemlich bald in unsere Hotels. Die jeweiligen Rückreisen am Sonntag verliefen dann aber zum Glück fast reibungslos. An diese Fahrt werden wir noch lange positiv zurückdenken.

Nach oben scrollen