Nach dem Kurztrip nach Tours und kurzem Aufenthalt in Hütte, ging es am Samstagmorgen weiter nach München bzw. Unterschleißheim. Bundesliga beim Aufsteiger Dachau war angesagt. Der Regio fuhr pünktlich 5.57 Uhr nach Leipzig ab, ich saß im richtigen Zugteil und kam auch pünktlich in Leipzig an. Hier hatte ich eine Stunde Aufenthalt und konnte „mal wieder“ die Bahnhofspassage erkunden. Da um 9 Uhr noch nicht allzu viele Geschäfte offen haben, blieb es beim Beine vertreten.
Es geschehen noch Zeichen und Wunder, auch der ICE fuhr pünktlich bis München. An der S-Bahn habe ich dann Joachim und Dietmar getroffen. Kurze Auswertung von Tours und wir machten uns schon wieder bei Nieselregen auf den Weg ins Hotel. Einchecken und auf die Zimmer zum Umziehen war dann schnell erledigt. Die Jungs machten sich auf den Weg in die Halle um die ersten 7.Männer zu unterstützen. Kretschmers waren mit dem Auto angereist und bereits vor Ort. Der große Volleyballtag des ASV Dachau begann ja bereits um 13 Uhr mit einem Spiel der 2. Herrenmannschaft von Dachau. Ich bin dann doch tatsächlich kurz auf dem Bett eingenickt und wurde von den Nachzüglern, Gerlind und die Schneemänner, geweckt. Wir trafen uns in der Lobby auf ein erstes oder zweites Kalt- bzw. Heißgetränk.
Wir waren vor dem Spiel mit Hans und Rosita im Gasthaus König direkt an der Halle zum Essen verabredet. „Das große Fressen“ hätte es besser getroffen. Die Portionsgrößen waren irgendwas zwischen reichlich und sportlich.
Ich jedenfalls durfte mein Doggybag bei Thilo abgeben. Es ist echt hilfreich, wenn man die Busfahrer der Mannschaft kennt. Kleiner Kritikpunkt, ich bin kein „neureicher Rentner“, der überall mitfährt. Ich muss tatsächlich zwischen den ganzen Fahrten noch für mein Geld arbeiten gehen. So alt wie ich offensichtlich aussehe, bin ich noch (lange) nicht
In der Halle habe ich dann erstmal Isi aus München getroffen. Wir waren uns in München und Timmendorf zur GBit-Tour begegnet und nutzten die Gelegenheit mal wieder persönlich zu plaudern. Ja; ich weiß Beachvolleyball ist nicht dasselbe wie Hallenvolleyball, aber irgendwie muss man die Pause im Sommer ja überbrücken.
Ich sicherte mir einen Platz in der ersten Reihe und freute mich auf einen schönen Volleyballabend. Der Teil hat dann leider nicht so gut funktioniert, was nicht nur am Volleyballspiel selbst lag. Ich habe in den letzten, inzwischen 21 Jahren Bundesligavolleyball, einiges erlebt. Wir wurden schon mit Bier überkippt oder nach einem Meisterschaftsgewinn als Arschlöcher beschimpft. Aber diesmal war ich tatsächlich echt bedient. Es macht so überhaupt keinen Spaß, 2 Stunden oder auch mehr, von der Seite angeschrien oder mit dummen Sprüchen gelöffelt zu werden. „BR Volleys ist doch nur Kommerz“ und ähnlich intelligente Sätze fielen zuhauf. Dem ersten Fan (Schreihals) kann ich nur raten den Arzt oder den Dealer zu wechseln, egal was er genommen hat, es bekommt ihm nicht.
Aber was soll’s, abhaken, Krone richten, Mund abwischen, weitermachen? irgendwie so.
Vom direkten Umfeld in der Halle mal ganz abgesehen, war die Stimmung in der Halle wirklich klasse. Dachau hat sich reingehängt und letztendlich verdient gewonnen. Diesmal kann ich zwar nicht sagen, dass alle das Spiel gesehen haben, trotzdem nur kurz. Wir haben eine 3:2 Niederlage kassiert.
Nach dem Spiel bin ich dann zum Bus zum obligatorischen Abklatschen mit den Jungs. Beim Warten kam dann überraschend ein Anruf aus dem Hotel. Welchen Cocktail willst du trinken und wieviel davon? Die Bar schließt gleich. Also habe ich meine Bestellung aufgegeben und bin ins Hotel gestiefelt. Am nächsten Morgen waren Gerlind und ich die ersten, die abreisten. Wir mussten bereits um halb acht zur Bahn. Ich war dann gegen 17 Uhr zu Hause. 3 Stunden in einem völlig überfüllten Regio, teilweise mit Stehplätzen, machten die Rückfahrt leider auch nicht zu einer gemütlichen „ich hol dann mal Schlaf nach“ Reise. Passte also komplett ins Bild des Wochenendes. Habe ich das schon erzählt? Es hat geregnet.
Nächstes Wochenende geht es nach Karlsruhe zum nächsten Aufsteiger. Mal sehen, wie es läuft. Zwischen Berlin und Eisenhüttenstadt gibt es auf Teilstrecken Schienenersatzverkehr. Es geht also schon mal gut los.