Das Pokalfinale ist selbstverständlich eines der absoluten Höhepunkte einer Saison. Da will man natürlich dabei sein und bestenfalls miterleben, wenn unser Team den Pokal in die Höhe streckt. Für uns gab es die historische Gelegenheit, den Pokalsieg erstmals zu verteidigen. Die Vorzeichen waren dafür gegeben, mit Herrsching war ein vermeintlich machbarer Gegner auf der anderen Seite des Netzes. Aber selbstverständlich ist immer Vorsicht geboten, auch wir als Fans wurden schon des Öfteren überrascht vom tatsächlichen Spielverlauf bzw. des Ergebnisses. Aus jüngster Vergangenheit sei dazu nur die Niederlage in Dachau erwähnt. Und zu bedenken ist, auch wenn es sich um eine Phrase handelt, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat.
Für die Fans der BR Volleys war wieder der obligatorische Block 215 reserviert. Von den etwas mehr als 200 Plätzen, haben wir als 7.Mann gute 50 Prozent belegt. Gerne hätten wir auch wieder unseren eigenen Bierstand organisiert, der bei den letzten beiden Endspielen einen Höhepunkt des Events darstellte. Dort trafen sich außer den Fans des 7.Mann, noch die Fans der powervolleys Düren, des SSC Schwerin und Spieler nebst Staff der beiden Herren-Teams. In diesem Jahr waren wir leider alleine vertreten und außerdem war das Herren-Finale diesmal als zweites Spiel angesetzt, so dass nach hinten raus auch gar keine Zeit zur Verfügung stand, gemeinsam den Sieg zu feiern.
Unsere Anreise erfolgte zu einem großen Teil bereits am Samstag, wobei Bahn, Auto und teilweise sogar das Flugzeug genutzt wurden. Ein kleiner Tross von uns begab sich am späten Nachmittag schon mal in die Arena. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle bereiteten wir unseren Block 215 für die Aktivitäten am Sonntag vor. An jedem Sitz wurden orangene Schwenkfähnchen platziert, unser großes Banner wurde vorbereitet, unser Reisebanner gut sichtbar angebracht, und auch die Doppelhalter, mit den Konterfeis der Spieler, wurden verteilt. Danach ging es im größeren Kreis zum Essen, und der Abend klang dann an der Hotelbar aus.
Sonntag früh fuhr dann unser Bus mit etwa 40 Fans los, Wer mit dabei war, musste sehr früh aufstehen, denn um 05:00 Uhr ging es ab Bahnhof Jungfernheide los. Nach etwa siebeneinhalb Stunden Fahrt kam dieser an der SAP-Arena an. Aber alle brachten großartige Stimmung mit, das Spektakel konnte beginnen.
Zunächst schauten wir uns das Damenfinale an, welches sehr eindeutig mit 3:0 für die Stuttgarter Mädels ausging.
Dann kamen unsere Jungs, die dann von Beginn an keine Zweifel aufkommen ließen, wer das Match gewinnen wird. Lediglich im dritten Satz konnten die Herrschinger mithalten, aber dann war die Schlacht geschlagen. Unter riesigem Jubel, konnten wir die Siegerehrung verfolgen. Selbstverständlich brachten unsere Jungs den Pokal auch in unseren Block, und so konnten viele, viele Erinnerungsfotos geschossen werden.
Und auch die, inzwischen 20 Jahre alte, Zeremonie des Bodenkusses wurde zelebriert. Seit dem Meisterschaftssieg 2003 in Wuppertal, küssen nach einem Titelgewinn Kaweh Niroomand, Günter Trotz und Bernd Paul den jeweiligen Boden des Spielfelds.
Nach der stimmungsvollen Siegerehrung ging es für unsere Busfahrer auch schon wieder zurück, wieder 7,5 Stunden Fahrt, man war gegen 03:00 Uhr wieder in Berlin. Hut ab vor allen Teilnehmer der Fahrt, das ist echtes Fanengagement. Die anderen feierten den Pokalsieg natürlich ordentlich, der überwiegende Teil landete, wie so oft in den vorherigen Jahren, im Irish Pub am Hauptbahnhof. Es sollen angeblich sehr viele Guinness über den Tisch gegangen sein, aber das ist wahrscheinlich maßlos übertrieben (lach). Einen Wunsch hat letztendlich alle vereint – im nächsten Jahr sind wir (hoffentlich) wieder in Mannheim dabei.