Zum Vorbereitungsturnier nach Poznan

Da die neue Saison in diesem Jahr ja erst sehr spät beginnt, kribbelt es natürlich einem echten Hardcore-Fan im Körper mit der Hoffnung, dass es nun endlich wieder los geht. Was macht man, um den Wartestress zu entkommen? Ja, man fährt zu einem Vorbereitungsturnier. Natürlich eine sehr gute Gelegenheit, um erste Eindrücke zu erhalten. Das Turnier in Zalasewo, was zum Großraum Poznan zählt, hat bereits eine große Tradition. Teilnehmer sind stets hochkarätige Teams, vornehmlich aus Polen, aber auch unsere BRV sind gefragte Gäste. Mit viel Liebe und großem Engagement wird an zwei Tagen ein tolles Event auf die Beine gestellt. Wir waren dann ein halbes Dutzend Fans vor Ort. Neben den langjährig bewährten Silvana, Tina, Christel, Gerlind und Bernd, stieß Dennis zu uns. Bei Dennis handelt es sich um ein neues Mitglied unseres Fanclubs, der die Teilnahme mit privaten Besuchen bei Freunden in Poznan verband. Am Freitag ging es mit zwei PKWs auf den verhältnismäßig kurzen Trip. In etwas mehr als drei Stunden waren wir am Hotel, welches nur wenige Fahrminuten von der Halle entfernt ist.
Nach einem Einstimmungsbier und anschließendem Essen, fuhren wir zum Spielort. Dort mussten wir feststellen, dass wir die Besucherzahl total falsch eingeschätzt hatten. Wir sind davon ausgegangen, dass es eine Stunde vor Beginn des ersten Spiels kein Problem sei, gute Plätze zu haben. Weit gefehlt! Als wir in die Halle kamen, sahen wir nur vollbesetzte Tribünen. Wir ergatterten dann noch sechs zusammenhängende Plätze am äußersten Rand der Bestuhlung auf der Stirnseite, und dies nur in der dritten Reihe. Unseren Reisebanner befestigten wir dann notgedrungen an einem Absperrband.
Das Turnier startete dann um 18:00 Uhr mit den Spiel Projekt Warschau gegen Zaska Kedzierzyn Kozle, immerhin der amtierende Champions League Sieger. Zu unserer Überraschung trat Kozle aber lediglich mit sieben Spielern an, die komplette erste Sechs war nicht dabei. Man gönnte anscheinend den Spielern des Nationalteams eine Ruhepause. Trotzdem spielte das Team gut mit und verlor in stets engen Sätzen mit 1:3 nur knapp. Anschließend mussten wir uns, wie natürlich alle Zuschauer, in Geduld üben. Unser Spiel gegen Skra Belchatow sollte eigentlich um 20:30 Uhr beginnen, allerdings dauerte das erste Spiel doch wesentlich länger als geplant. Danach erfolgte erst die offizielle Eröffnung, was sich mit vielen Ansprachen, Begrüßungen und Auftritt einer Kapelle in die Länge zog. Anschließend wurden beiden Teams des zweiten Spiels 45 Minuten Einspielzeit zugestanden. Deshalb begann unser Spiel dann tatsächlich erst um 21:40 Uhr.

Obwohl unser Team im Vorfeld so gut wie gar nicht gemeinsam trainiert hatte, lief es erstaunlich gut. In einem wirklich guten Spiel, konnten sich unsere Jungs mit 3:1 gegen die favorisierten Polen durchsetzen. Allerdings wurde das ganze von zwei Verletzungen arg überschattet. Timo Tammemaa musste wegen einer Rückenverletzung nach dem ersten Satz das Spiel beenden, und Sato verletzte sich arg an der Hüfte und musste dann später an Krücken laufen. Wie wir jetzt wissen, zog er sich einen Muskelbündelriss zu und wird mehrere Wochen ausfallen.
Da sich auch die vier Sätze unseres Spiels arg in die Länge zogen, erfolgte tatsächlich erst um 23:40 Uhr der Abpfiff.

Erfreut waren wir dann über die Zusage eines Verantwortlichen des ausrichtenden Vereins, für uns sechs Plätze für den nächsten Tag zu reservieren, was dann auch perfekt funktioniert hat. Wir konnten uns die Plätze sogar aussuchen.
Nach dem obligatorischen Abklatschen mit dem gesamten Team, ging es ins Hotel, wo wir aber den späten Abend noch mit guter Laune an der Bar verbrachten.
Ein ausgiebiges Frühstück am nächsten Morgen und schon bald ging es in die Halle, wo unsere reservierten Plätze warteten.

Etwas Bemerkenswertes muss erwähnt werden. Die Fans von allen teilnehmend polnischen Vereinen, standen/saßen alle zusammen in einem gemeinsamen Block, was uns faszinierte. „Freund“ und „Feind“ standen dicht nebeneinander und feuerten ihre jeweilige Mannschaft an. Auch das ein Beweis, wie freundschaftlich Volleyballfans miteinander umgehen. Glücklicherweise kennen wir ja diese Verhältnisse auch aus Deutschland. Selbstverständlich trafen auch wir mit den polnischen Fans zusammen, und einige Schals tauschten die Besitzer.

Nachdem Zaksa, trotz des reduzierten Kaders, das Spiel um Platz Drei gegen Belchatow gewann, folgte das Finale, welches aber wieder mit einer Verspätung von gut einer Stunde begann. Gegen ein ganz stark spielendes Team von Warschau hatten wir leider keine Chance, jedoch konnten wir hier und da sehr gute Spielzüge von unseren Jungs bejubeln. Letztendlich mussten wir uns aber mit 0:3 geschlagen geben.

Die anschließende Siegerehrung war dann sehr umfangreich.
Bei der Ehrung für die besten Spieler waren wir dann tatsächlich gleich dreimal vertreten.
Daniel, Nemo und Tim durften sich über individuelle Präsente freuen.

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir uns dann von Spielern und Trainer verabschiedet hatten, ging es nochmal ins Hotel, wo wir noch ein Abendessen zu uns nahmen. Etwa 19:00 Uhr ging es dann in Richtung Heimat, die wir, je nach Wohnort, zwischen 22:00 Uhr und 23:00 Uhr erreichten.
Doch schon bald geht es ja wieder zu einem Turnier, dem Bounce House Cup in Hildesheim. Wir hoffen natürlich alle, dass wir dort den Titel verteidigen können.

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