Trommeltrainingscamp bei der Premiere des BounceHouseCup in Hildesheim

  • 13. Oktober 2022

Am letzten Septemberwochenende gab es eine Premiere in der VBL. Der Supercup ist nicht mehr, dafür trafen sich alle Mannschaften, außer dem VCO Berlin, in Hildesheim. Dort wurden ab Freitag in täglich 4 Spielen der erste Gewinner des BounceHouseCup gekürt.
Als bekannt wurde, dass der Cup in Hildesheim stattfindet, buchten wir als erstes die Hotels. Ausrichter war Giesen, also suchte ich logischerweise ein günstiges Hotel in Giesen. Nach und nach trudelten die Meldungen ein, in welchen Hotels sich der 7.Mann eingebucht hatte. Alle in Hildesheim….? Meine Frage war natürlich wieso das denn. Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich war schon mehrfach mit dem Bus zur Bundesliga in Hildesheim. Es hat sehr lange gedauert bis ich verstanden habe, dass Giesen in Hildesheim spielt und das nicht erst seit diesem Jahr. Peinlich. Ich konnte mein Hotel stornieren und quartierte mich mit den Anderen im M&A City-Hotel ein.
Wir reisten teilweise bereits am Donnerstag an. Eine Zugfahrt war für uns aus Eisenhüttenstadt aufgrund von Schienenersatzverkehr und Kosten nicht die bevorzugte und gewählte Variante. Also stiegen wir gegen halb eins zu dritt ins Auto und konnten staufrei um 16 Uhr im Hotel einchecken. Zum Abendessen trafen wir uns mit Hans und Rosita beim Chinesen zum All-you-can-eat-Buffet. Es war lecker und preiswert. Am nächsten Tag war dann um 11 Uhr Spielbeginn angesagt. Unsere Zugfraktion hatte wie immer (sehr oft, wenn Kunzes mitfahren) Pech bei der Auswahl des Zuges. Diesmal fiel er komplett aus. Der nächste Zug kam dann zumindest so rechtzeitig an, dass die Truppe den direkten Weg zur Halle einschlagen konnte. Das Gepäck wurde in unserem Auto geparkt und das Spiel BRV gegen Unterhaching konnte beginnen. Die Trommeln wurden ausgepackt und BRV-Rufe hallten durch die Arena. Die Akustik ist dort sehr fanclubfreundlich, man wird mit relativ wenig Aufwand, sehr gut gehört. Mitten unter uns saßen dann 3 Fans von Unterhaching, die einfach gute Laune verbreiteten. Das Spiel gewannen unsere Jungs klar mit 3:0.
Danach ging es zum Einchecken ins Hotel oder zum Essen. Ich blieb zum Fotografieren in der Halle.
Pünktlich zum dritten Spiel Düren gegen die Netzhoppers waren wir wiede alle in der Halle. Da wir mit den Fanclubs beider Teams befreundet sind, mussten wir uns entscheiden. So feuerte ein Teil des 7.Mann Düren mit den Moskitos an, ein paar trommelten mit den Netzinos für KW. Das glücklichere Ende nach einem richtig guten Spiel hatten die Netzhoppers. Sie gewannen, zumindest ein bisschen überraschend, mit 1:3. Das letzte Spiel bestritten dann Lüneburg und Herrsching. Nach gefühlten 24 Stunden auf wahnsinnig unbequemen Holzbänken war man schon fast dankbar, dass Lüneburg das Spiel 3:1 gewonnen hat und es kein Tiebreak wurde.

Am nächsten Tag ging es um 11 Uhr weiter. Hier spielte Giesen gegen Düren, also trommelten und riefen wir diesmal Düren zum 3:0 Sieg. Auf das zweite Spiel mussten wir leider für ein richtig gutes Mittagessen im Knochenbrecherhaus verzichten. Restauriertes Fachwerk vom Zimmermann Jochen erklärt, machte die Mittagspause zum „Bildungsurlaub“. Auf den letzten hundert Metern auf dem Rückweg zur Halle ging dann mal kurz die Welt unter. Klitschnass erreichten wir die Halle im Sprint bzw. was man in unserem Alter und teilweise an Krücken so Sprint nennen kann. Um 17
Uhr waren dann auch die Netzinos beim Spiel VfB Friedrichshafen gegen Netzhoppers am Start. Es lagen noch ein paar Trommeln von Giesen „rum“, welche wir uns für das Spiel „ausliehen“. Gemeinsam brüllten wir dann für die Netzhoppers, nach 2 richtig guten Sätzen hat es dann leider doch nicht ganz für einen Sieg gereicht. Im vierten Spiel des Tages wurde es dann wieder anstrengend. Die Bänke waren immer noch wahnsinnig hart, trotz inzwischen angeschaffter Sitzkissen. An den Händen bildeten sich langsam Blasen und die Stimmen versagten. Gewonnen hat der BRV mit 3:1 trotzdem. Die Getränke in einer Bar in direkter Hotelnähe hatten wir uns verdient. Es gab gleich eine ganze Straße voll mit Bars und Kneipen, direkt am Hotel. Sehr praktisch.

Sonntag war dann Finaltag. Das erste Spiel bestritten Unterhaching gegen Giesen. Die Hachinger Fans schnappten sich meine Trommel und machten für ihre Mannschaft Rabatz. Weil nur herumsitzen langweilig ist, feuerten wir dann Unterhaching an. Das zweite Spiel musste leider wieder entfallen, wir hatten Hunger. Pünktlich zum Tiebreak Düren gegen Herrsching waren wir wieder in der Halle. Düren setzte sich 3:2 durch und wurde somit Fünfter. Im Spiel um Platz 3 ging es dann für die Netzhoppers gegen Lüneburg. Der Lüneblock, Fanclub der Lünehünen, saß dankenswerterweise direkt hinter uns. Also wieder mit Vollgas an die Trommeln und Stimme schonen war nicht. Die Netzhoppers setzten sich 3:1 durch. Die Blasen an den Händen wurden immer größer. Das Finale war dann mal wieder ein „Duell der Giganten“ bzw. eine Neuauflage der Finalspiele der letzten Saison. Das Spiel wurde erst gegen 21Uhr angepfiffen. Es konnte also ein langer Abend werden. Unsere Mannschaft startete wie die Feuerwehr und setzte sich im ersten Satz mit 25:15 durch. Gefühlt lief nicht viel beim VfB zusammen. Die nächsten beiden Sätze waren dann nicht
mehr ganz so deutlich, das Spiel wurde trotzdem mit 3:0 gewonnen. So konnten wir unseren ersten Titel der Saison feiern.

Das Fazit zum Wochenende:
Es war toll alle Mannschaften, die neuen Spieler, die anderen Fanclubs, kompakt an diesen drei Tagen mehrfach spielen zu sehen. Unsere Jungs nahmen sich die Zeit für kurze Gespräche und auch in der Lobby konnte man Spieler treffen. Es hat Spaß gemacht auch die anderen Mannschaften mit den jeweiligen Fanclubs anzufeuern. Das erste Trommeltrainingscamp ist damit auch abgehakt. Viel Zeit die Blasen verheilen zu lassen, bleibt nicht. Am nächsten Sonntag wird in Unterhaching um die ersten Punkte der Saison gespielt.

Bericht: Silvana Jahnke

Fotos: Falk Scherf