Nach dem beeindruckenden Besuch im Benfica-Museum lassen wir den Abend im „Mercado da Ribeira“ ausklingen, einer teilweise zu einem Gastronomiebetrieb umgestalteten Markthalle. Hier bieten über 30 Stände, die um einen zentralen Innenraum mit langen Holztischen angesiedelt sind, eine reiche Auswahl verschiedenster Speisen und Getränke. Es spielt eine kleine Band, und spontan schwingen zahlreiche Besucher das Tanzbein.
Am nächsten Tag verbringen wir in einzelnen Gruppen die Zeit bis zum Spiel mit dem Erkunden der Stadt. Wir besuchen das „Castelo de Sao Jorge“, eine Festungsanlage und Burgruine und eines der vielen Sehenswürdigkeiten von Lissabon. Von hier hat man einen fantastischen Ausblick über die gesamte Stadt. Ebenso von der gegenüberliegenden Seite, dem „Bairro Alto“, den wir mit einer historischen Standseilbahn aus dem 19. Jahrhundert, der „Elevador da Gloria“, erreichen. Die Steigung bzw. das Gefälle beträgt hier 17%. Auch von der Aussichtsplattform des „Elevador de Santa Justa“, einem gusseisernen, 45 Meter hohen und mitten im Stadtzentrum errichteten Turm, liegt uns Lissabon zu Füßen. Wir haben unter anderem einen Blick auf den „Tejo“, der nach einem über 1000 km langen Weg durch Spanien und Portugal hier in den Atlantik mündet. Viele weitere Eindrücke gewinnen wir auf einer Fahrt mit einer historischen Straßenbahn durch alte Stadtviertel und enge Gassen, die für kein weiteres Fahrzeug Platz bieten. Diese Straßenbahn wird noch im normalen Linienverkehr eingesetzt.
Vor dem Spiel treffen wir auf dem Benfica-Gelände wieder zusammen. Wir lernen Benficas Teammanager Rui Guedes persönlich kennen. Er wird von uns als Dank für seine Gastfreundschaft mit BR-Volleys-Schal und -Mütze ausgestattet.
Benfica hat leider keinen Fanblock, mit dem wir Fanutensilien tauschen können. Die portugiesischen Zuschauer werden nur laut, wenn ihre Mannschaft gegen Ende des Satzes in Führung liegt. Wir dagegen machen uns während des gesamten Spiels akustisch bemerkbar, eben wie immer. Nach zwei gewonnenen Sätzen, sah es nach einem deutlichen Sieg für uns aus, Doch dann wieder der inzwischen „verruchte“ 3.Satz, der verloren ging. Lange sah es dann so aus, dass wir in den Tiebreak müssen, doch unser Block, speziell Ruben, lief im entscheidenden Moment zu Höchstform auf. So konnte wir einen 3:1 Sieg und drei ganz wichtige Punkte bejubeln. Die Gewissheit, auf jeden Fall weiterhin in der Champions League spielen zu dürfen, sorgte für Hochstimmung.
Nach dem Spiel verschlägt es uns wieder zum „Mercado da Ribeira“, der wie am Vortag gut besucht ist. Der Abend klingt mit einem Spaziergang entlang des „Tejo“ zum nahegelegenen Hotel ruhig aus.
Am darauffolgenden Tag nehmen wir Abschied von Portugals interessanter Hauptstadt und blicken zurück auf eine ereignis- und erfolgreiche Reise.
Bericht von Andreas Felske