Der Pokalwettbewerb führte uns im Achtelfinale in den Norden und zwar in den beschaulichen Ort Achim-Baden, einen Vorort von Bremen. Außenstehende werden sich eventuell fragen was uns bewegt, solch einen weiten Weg zu einem vermeintlich „einfachen“ Spiel auf uns zu nehmen. Aber genau das macht eine derartige Reise aus. Man sieht einen neuen Spielort, ein neues Team, eine unbekannte Spielatmosphäre und im Normalfall super nette Leute. Und genau das alles traf in Baden vollumfänglich zu.
16 Fans des 7.Mann begaben sich dorthin, die meisten per PKW, einige per Bahn. Sieben von uns hatten eine Übernachtung vor Ort eingeplant, die anderen begaben sich aber am selben Tag noch auf die Rückreise. Wir wurden super freundlich empfangen und durften schon vor der offiziellen Hallenöffnung in die Halle. Man hatte für uns auf der Stirnseite reichlich Plätze reserviert und entsprechend bestuhlt. Was uns aber fasziniert hat war die Tatsache, dass in der Ecke, wo sonst eine Kinderbetreuung etabliert ist, drei Stehtische aufgestellt waren. Das nehmen Hardcorefans, die wir ja nun mal sind, gerne an. Im Hallenfoyer war ein liebevoll gestalteter Cateringbereich aufgebaut und während des Spiels erfolgte sogar eine Getränke- und Essensversorgung direkt bis zum Platz. Wir waren absolut begeistert. Die kleine Halle, in der sich im Normalfall zu den Zweitligaspielen etwa 70 – 80 Zuschauer einfinden, war natürlich mit 350 Zuschauern restlos ausverkauft. Viele der Zuschauer hatten Shirts an, die extra für dieses Spiel entworfen wurden. Und von Beginn an machten diese eine ordentliche Stimmung, durch einen Discjockey kräftig unterstützt. Aber wir als erfahrene Auswärtsstrategen hielten selbstverständlich ordentlich dagegen. Ein weiterer schöner Aspekt bei solchen Spielen ist die Nähe zu den Spielern. Die Auswechselspieler standen während des Spiels direkt neben uns, und so bekamen diese nicht nur unsere Stimmung quasi hautnah mit, sondern man konnte zwischendurch auch einen Smalltalk halten.
Trotz der vermeintlichen „Einseitigkeit“ war das Spiel sehr unterhaltsam. Der Zweitligist hielt ordentlich dagegen, was aber natürlich auch zu erwarten war. Die Badener selbst sprachen ja vom „Spiel ihres Lebens“ und diese Einstellung zog sich durch das ganze Spiel. Wir staunten nicht schlecht, als es im dritten Satz plötzlich 22:22 stand, es drohte sogar ein Satzverlust. Doch letztendlich wurde auch dieser Satz gewonnen, Marek beendete mit einem Ass das Spiel zu unseren Gunsten.
Wie üblich bei solchen Begegnungen, wurden natürlich jede Menge Erinnerungsfotos geschossen. Gemeinsam mit unseren Jungs, aber auch mit dem Team des TV Baden.
Während unsere Bahnfahrer sich schon bald auf die Rückreise begaben, ging es für einen Großteil von uns noch zum Italiener, um den Tag ausklingen zu lassen. Die Übernachtungsleute verblieben natürlich noch etwas länger als die Heimfahrer. Leider hatten die Bahnfahrer mal wieder etwas Pech mit den Anschlüssen und waren dann erst um 01:34 Uhr in Berlin. Bei den Autofahrern ging alles glatt und auch die restlichen sieben Fans hatten dann ebenfalls eine entspannte Rückfahrt am Montag. Abschließend sei festgestellt, dass wir eine rundum schöne Auswärtsfahrt genießen konnten.