Endlich wieder Champions League! Für so erprobte Auswärtsreisende wie die vom 7.Mann, sind diese Spiele natürlich Höhepunkte. Man lernt neue Mannschaften, neue Hallen, neue Fans und nicht zuletzt neue Städte kennen. Und mit Portugal wurde auch ein weißer Fleck auf der Auswärtslandkarte abgedeckt. Sagenhafte dreizehn Fans machten sich auf die lange Reise von ca. 2.300 Luftkilometern einfacher Strecke. Die Vorbereitungen waren kritisch, da im Vorfeld einige die Anreise ganz anders geplant hatten. Normalerweise hätten wir ja am Freitag davor in Haching, sowie am Sonntag davor in München gespielt. Somit hatten einige geplant, am Montag direkt von München nach Lissabon zu fliegen. Durch die bekannten Hindernisse wurde das Wochenende gekürzt, oder aber komplett storniert. Deshalb erfolgte die Anreise von Berlin aus von allen dreizehn Fans am Dienstag, aber mit unterschiedlichen Flugverbindungen. Hier spielten natürlich Komponenten wie Zeit, Preis und persönliche Zwänge eine Rolle. Allerdings trafen wir uns alle im selben Hotel in der Innenstadt. Lissabon empfing uns mit einer sehr angenehmen Temperatur von 17 Grad, was natürlich für gute Stimmung sorgte. Je nach Ankunftszeit, wurde Lissabon unterschiedlich entdeckt. Während dann ein Teil der Gruppe auf einem Weihnachtsmarkt – trotz 17 Grad gab es sogar Glühwein – landete, ließ eine andere Gruppe im Hard Rock Cafe den Abend ausklingen.
Am Mittwoch ging es wieder auf Besichtigungstour, wobei selbstverständlich auch die Fahrt durch die Altstadt mit der Tram 28 (ein absolutes Muss in Lissabon) dazu gehörte.
Frühzeitig ging es Richtung Benfica-Komplex, da das Spiel bereits um 17:00 Uhr begann. Wahrscheinlich deshalb so früh um dem Fußballspiel von Benfica, welches um 19:00 Uhr begann, etwas aus dem Weg zu gehen. Der ganze Komplex ist wirklich beeindruckend. Der Mittelpunkt ist natürlich das wunderschöne Stadion, an dem sich dann zwei Sporthallen, eine Schwimmhalle und ein riesiger Fitness-, Kraft-, Geräteraum direkt anschließen. Mehrere Verpflegungs- und Getränkestände rundeten das ganze ab. Hinzu kamen wirklich nette und sympathische Menschen, wir waren wirklich begeistert.
Umso enttäuschter waren wir allerdings vom Ablauf in der Sporthalle.
Es gab nur eine sehr kleine Auswahl an Getränken, die uns nicht so richtig zusagten. Also wollten wir unser Bier am Stand vor der Halle holen. Am Eingang hieß es dann aber, „wenn ihr rausgeht, kommt ihr nicht wieder rein“ (wörtlich). Okay, sollte nicht das Problem sein. Was uns aber richtig sauer machte war die Tatsache, dass wir unsere Banner „on tour“ nicht anbringen, und auch nicht unseren Reisebanner „Attacke“ aufspannen durften. Schon beim Versuch war sofort die Security bzw. sogar die Polizei unmittelbar zur Stelle. Auf unsere höfliche Frage warum das so sei, erhielten wir die Auskunft – ich zitiere: „wissen wir auch nicht, dass ist halt so“. Selbst Teammanager Oliver konnte nicht helfen. Er monierte das bei der Vereinsführung von Benfica, aber erhielt nur Achselzucken als Antwort. Na ja, wir ignorierten zwar das Verbot zwei-, dreimal kurz, hatten aber im Endeffekt keine Chance uns ordentlich zu präsentieren. Unverständnis auf unserer Seite auch deshalb, weil sich Benfica hinter beiden Seitenlinien mit jeweils zwei großen Schwenkfahnen platzierte, die nach jedem Punkt auch großräumig geschwenkt wurden. Nervig war auch der Hallensprecher; sein permanentes „Benfiiiiicaaaaaa“ ging uns auf den Zünder.
Aber zu unserer Begeisterung lieferte unser Team die richtige Antwort, mit einer wirklich großartigen Leistung wurden die Portugiesen mit einem eindeutigen 3:1 in die Schranken gewiesen. Unbedingt zu erwähnen ist noch, dass wir dreizehn Protagonisten noch Unterstützung von fünf Fans aus Deutschland hatten, die derzeit in Lissabon studieren. Nach dem Spiel zunächst ein Siegesbier draußen am Stand, bevor wir zum Mannschaftsbus gingen, um unseren Helden zu gratulieren.
Den Abend ließen wir dann ausklingen in einer wunderschönen Markthalle im Umfeld des Fährhafens. Unsere „Schneemänner“ hatten diese am Vorabend entdeckt, und dies entpuppte sich als großartiger Geheimtipp. Ganze 32 verschieden Stände boten alles mögliche zum Essen an, weitere acht Stände sorgten für alles was man sich zum Trinken so vorstellt. Diese großartige Atmosphäre genossen wir dann tatsächlich bis man uns höflich zum gehen aufforderte, dass war letztendlich um Mitternacht.
Am Donnerstag wurden dann die letzten geplanten Sightseeing Punkte aufgesucht, wobei einige von uns wieder in der besagten Markthalle den Trip ausklingen ließen. Am Nachmittag / Abend ging es dann wieder Richtung Heimat. Auch hier zu unterschiedlichen Zeiten, aber bei einem waren wir uns alle sehr einig. Eine großartige, und nicht zuletzt sehr erfolgreiche, Tour ging zu Ende. Es war eine sehr gute Entscheidung, in Lissabon dabei gewesen zu sein. Diesem tollen Ereignis geschuldet, möchten wir die dreizehn Teilnehmer auch mal namentlich nennen.
Rosita und Hans Behrendt, Silvana Jahnke, Brigitte und Hartmut Kunze, Joachim Monzel, Bernd Paul, Nicolai Reimer, Gerlind Rönn, Heike und Jochen Schneemann, Angelika und Lars Wichmann. Allen ein großes Kompliment!