Am letzten Mittwoch (11.01.) war es mal wieder soweit. 7 Männer und Frauen vom 7.Mann trafen sich am Flughafen um unsere Jungs in Bulgarien auf der Jagd nach Champions-League-Punkten zu unterstützen. Wenn man ohne Umsteigen nach Sofia reisen möchte, hatte man Mittwoch nur die „Früher Vogel“ Chance. Unser Flieger startete bereits um 6.35 Uhr. Das hieß in meinem Fall Abfahrt um 3 Uhr. Trotz Schwerlasttransport auf der Strecke mit Überholverbot war ich dann pünktlich um 4.40 Uhr im Parkhaus angekommen. Nic und Gerlind traf ich dann gleich im Parkhaus so dass wir uns gemeinsam zur terminlich gebuchten Sicherheitskontrolle machen konnten. Wie immer in letzter Zeit duften wir natürlich einmal quer durch den Flughafen traben, Abfluggate B44 war angesagt. Auf dem Weg trafen wir dann Lars beim Frühstück, Zeit für einen Cappuccino…. Am Gate trafen wir dann auch die letzten Mitstreiter Gitti, Joachim und Dietmar.
Nach einem nur zweistündigen Flug sind wir pünktlich in Sofia gelandet.
Tetris auf der Autobahn
Joachim hatte für uns ein Auto gemietet, wir mussten noch hundert Kilometer weiter bis Pazardzhik fahren. Im Parkhaus haben wir dann nicht schlecht geschaut, als uns ein Dacia Lodgy als Fahrzeug für sieben zugewiesen wurde. Der Kofferraum war dann leider zu klein für unser Handgepäck, also wurden die Taschen teilweise auf dem Schoss untergebracht. Das Ein- und Aussteigen wurde zur ersten Herausforderung des Tages. Tetris spielen galt nicht nur für den Kofferraum.
Pünktlich zur Mittagszeit sind wir dann im Grand Hotel Hebar eingecheckt.
Als erstes haben wir nach einem Restaurant gefragt, wir hatten Hunger. Gleich gegenüber gab es das La Rue. Hier gab es nicht nur leckeres Essen, sondern auch das obligatorische Bier und Aperol Spritz. Hier konnten wir dann unseren Spielern mit etwas Kleingeld aushelfen, Kartenzahlung waren hier nicht erwünscht. Wir wurden nach unserem Wunschergebnis gefragt und haben dann ein 3:1 angegeben, die weite Fahrt sollte sich ja lohnen.
Charlie hat zu tief ins Glas geschaut
Nach einem kurzen „Mittagsschläfchen“ trafen wir uns halb fünf zur Stadterkundung. Leider gab es in Pazardzhik in Fußweite nicht so viel zu sehen und nach 45 Minuten hatten wir die morgige Spielstätte, den Wochenmarkt, die Fußgängerzone inklusive geschlossenem Museum gefunden. Die Restaurants unterwegs waren nicht ganz unser Geschmack also sind wir wieder in unser „Stammlokal“. Ein ausgiebiges Abendessen und viele Biere und Aperol Spritz später sind wir ins Hotel gewechselt. Hier war die Bar leider geschlossen, also ging es ab ins Bett.
Am nächsten Morgen war um 8.30 Uhr Frühstück angesagt. Hier trafen wir dann auf die Spieler und den Trainerstab. Wir einigten uns auf einen Ausflug nach Plovdiv. Plovdiv ist die zweitgrößte Stadt Bulgariens und wurde wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. Die Altstadt, antike Ruinen, Moscheen und ein römisches Theater waren durchaus sehenswert.
Wir machten uns pünktlich auf den Rückweg und aßen, wo sonst, wieder in unserem Stammlokal. Gitti und ich machten uns anschließend noch auf den Weg zur einzigen Sehenswürdigkeit in Pazardzhik, die wir noch nicht gesehen hatten, den Uhrenturm. Auch diesen konnten wir schnell abhaken, wir hatten ihn gestern um eine Querstraße verpasst.
Gespielt wurde übrigens auch. Tickets gab es keine, Oliver von der Geschäftsstelle hatte mitgeteilt, wir werden platziert. Es gab in der Halle keine Kasse und auch keine Getränkestände. Vor der Halle konnte man Vuvuzelas, Popcorn und Wasser erwerben. Offensichtlich war der Eintritt für alle Besucher kostenlos. In der Halle gab es nur eine Tribüne, so dass wir direkt hinter den VIPs platziert wurden. Das Banner durften wir leider nicht aufhängen, aber gegen hochhalten hatte niemand etwas.
Die Mannschaft spielte wie aus einem Guss, sagt man das so? Man hatte tatsächlich nie das Gefühl, dass es eng werden könnte und wir nicht gewinnen. Nach dem Spiel kämpften wir uns zum Spielfeld durch und konnten mit der Mannschaft abklatschen und das obligatorische Siegerfoto aufnehmen. JA wir sind klein und die Jungs nehmen die Hände hoch. Ich schwöre, wir sind auf dem Foto auch drauf.
Das Siegerbier haben wir dann wieder in unserem Stammlokal beim Abendessen getrunken. Die respektvolle Ansage unserer Kellnerin „you guys are quick“ galt, fürchte ich, unserem Alkoholkonsum. Ich habe es jetzt mal unterlassen, die Bier und Aperols bzw. anderen Cocktails auf den Rechnungen zu zählen. Es waren viele…. An einem Wochentag schließt die Bar zeitig, die Hotelbar rief. Leider schließt auch diese zeitig bzw. öffnet gar nicht erst. Wir plünderten unsere Minibars und machten es uns in der Lobby gemütlich. Ein paar von unseren Jungs feierten ihren Sieg mit UNO und Wasser.
Am nächsten Morgen sollte sich das Plündern der Minibars rächen. Wir wollten gleichzeitig mit der Mannschaft abfahren und leider war die Rezeption nicht mit den schnellsten Mitarbeitern besetzt. Nach einer kräftigen Ansage von Cedric an die Hotelmitarbeiter, konnten die Spieler endlich ihren Kaffee bezahlen und wir unseren Alkohol. Mit etwas Verspätung machten wir auf dem Weg zum Flieger. Pünktlich am Gate trafen wir „schon wieder“ auf die Mannschaft und flogen gemeinsam nach Berlin. Wir fuhren nach Hause und die Spieler wurden mit dem Bus direkt vom Flughafen nach Hildesheim gefahren.
Bericht und Fotos von Silvana Jahnke