Seit Monaten war die Bahnanreise nach Hildesheim zum Bundesligaspieltag am Mittwoch geplant. Am Montag hieß es dann auf einmal, die Bahn streikt mal wieder. Nachdem wir schon im Dezember mit den Streikauswirkungen auf unserer Fahrt nach Freiburg zu tun hatten, fielen diesmal die Züge komplett aus.
Was nun? In der 7.Mann-on-tour-Gruppe mal kurz nachgefragt und entschieden, alles klar wir nehmen dann doch das Auto. Nach der Klärung mit den Arbeitgebern machten wir uns dann mit 2 Autos auf den Weg nach Hildesheim. Mein Termin vor der Abfahrt war dann so schnell zu Ende, dass ich tatsächlich noch Zeit hatte, im A10-Center zu shoppen. Der Großeinkauf mündete schließlich im Kauf eines Kalenders.
Pünktlich halb Zwei trafen wir uns mit Heike und Gerlind am Bahnhof Südkreuz. Taschen eingepackt und es konnte losgehen. Wie immer bei einem Bahnstreik waren die Autobahnen und Straßen entsprechend voll. Die Staus hielten sich jedoch nach und in Berlin immer in der Gegenrichtung. Auf der A2 bei Burg gab es jedoch einen Stau aufgrund von LKW-Bergungsarbeiten, also entschieden wir uns diesen zu umfahren. Wenn nicht so viele Autos und LKWs in dieselbe Richtung gefahren wären, hätte ich behauptet wir haben uns verfahren. Die Umleitungsstrecke war ziemlich abenteuerlich. Es gibt ausgebaute Straßen? Seit wann denn das? Nach gefühlten 2 Stunden konnten wir dann bei Magdeburg die Autobahn wieder entern. Die Sturmböen taten ihr Übriges. Immerhin waren wir trotz alledem halbwegs pünktlich im Hotel. Kurz frisch machen, umziehen und ab in die Halle. Ich habe sogar noch einen Parkplatz gefunden.
Schnell noch was trinken und den Platz einrichten, also Trommel aufstellen und schon mal die Nachbarn mit der Aussicht nerven, dass es laut wird. Die Grizzlys bewirteten uns netterweise wieder mit Pfannkuchen, in ihren Augen Berlinern. Und das Spiel konnte losgehen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wo sich unsere Jungs irgendwie nie entscheidend absetzen konnten. Um es kurz zu machen. Es endete mit einem klaren 3-Satz-Sieg für die Giesener.
Nach dem üblichen Treffen mit den Spielern am Bus, machten wir uns auf den Weg ins Hotel. Dort gab es dann eine Kleinigkeit zu essen, nachdem das Mittagessen aufgrund der Fahrerei ausgefallen war, hatte ich tatsächlich Hunger. Wir gönnten uns ein paar Cocktails, die gab es auch in alkoholfrei (grins). In der Lobby gönnten wir uns die zweite Halbzeit der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der EM, bei gemütlichem Kaminfeuer. OK es war nur elektrisch, aber mit Ton…
Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Rückweg. Wir waren ohne Gegenwind und Stau dann bereits Mittag in Berlin.
Text: Silvana Jahnke