Trento – immer eine Reise wert

  • 15. März 2022

Nachdem wir als Fanclub nicht bei den Spielen in Novi Sad und St. Petersburg dabei sein konnten, das erste Mal seit sehr vielen Jahren, freuten wir uns, dass die Reise nach Italien möglich wurde.
Die ersten reisten bereits am Dienstag mit der Bahn an, fehlende Versorgungsmöglichkeiten an Bord der Bahnen, ließen den Hunger entsprechend groß werden. Dankbarerweise gab es in unserem Hotel ein sehr gutes Restaurant mit Pizzeria. Das Gros reiste dann am Mittwoch an. Geflogen wurde bis Venedig (Treviso) und dann via Land- bzw. Schnellstraße 140 km bis nach Trento. Das böse C ließ grüßen, wir durften nur paarweise in einen PKW. Nachmittags um drei kamen wir dann im Hotel an, wo wir uns mit den vorausgereisten Mitstreitern trafen. Als erstes wurde die Bar Rosy gleich um die Ecke geentert, was nicht nur aufgrund der Namensgleichheit eine gute Wahl war. Wir stärkten uns mit leckerem Panini und tranken ein oder zwei Sturzbier, um bis zum Abendessen durchzuhalten. Die Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen wurde mit den ersten Erkundungen der Stadt überbrückt. Nein wir waren nicht nur zum Essen dort. Wahlweise gab es einen Spaziergang an der Adige (Kreuzworträtselfans als Etsch bekannt) entlang oder die Altstadtbesichtigung mit Dombesuch. Trient/Trento ist eine wunderschöne alte Stadt im Etschtal im nördlichsten Bezirk Italiens.
Das gemeinsame Abendessen wurde in unserem Hotel eingenommen, wo wir auch unsere Mannschaft begrüßen durften. Ein oder zwei kühle Getränke, es könnten eventuell auch ein paar mehr gewesen sein, rundeten den Abend ab. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen machten wir uns dann auf zum Sightseeing. Einige von uns fuhren zum „Kulturtag“ nach Verona. In Trento aber das Castello, die Kirchen, der Domplatz mit seinem Wochenmarkt ließen sich zu Fuß gut erkunden. Eine heiße Schokolade und einen Cappuccino später trafen wir uns mit den anderen Fans an der Bergstation der Seilbahn. Dort wurden wir bei klarer Sicht mit einem tollen Blick über die Stadt belohnt. Da auch die CEV-Offiziellen mit dem Bus dorthin gefahren wurden, konnten wir uns die Halle schon mal zeigen lassen und den Weg dorthin planen. Es gab leckere Schinkenplatten mit Rösti, diverse Kaltgetränke und sehr viel Sonne, leichter Sonnenbrand inklusive, die Temperaturen lagen bei immerhin 16°C. So konnte man es aushalten.
Nach einem kleinen Abendessen und gemeinsamen Vorglühen in der Bar Rosy, inzwischen waren auch die beiden Nachzügler in Trento angekommen, machten sich ganze fünfzehn 7.Männer und Frauen auf den Weg zur Halle. Dort trafen wir noch 2 Fans aus Berlin. Sie waren ebenfalls seit Dienstag in der Stadt, sie hatten dort noch Freunde besucht. Vor der Halle wurden wir vom Verein Itas Trentino empfangen. Der Verein stellte uns die Tickets netterweise kostenlos zur Verfügung. Man brachte uns direkt zu unserem Block, den wir ganz für uns hatten, sodass wir unseren Banner aufhängen konnten. Das Bier durfte Hartmut mit Eskorte des Sicherheitsdienstes für uns alle holen, sodass auch die Getränkeversorgung gesichert war. Als dann auch für die Security feststand dass unsere Gruppe zwar relativ laut aber ansonsten harmlos ist, durfte auch Jochen Bier holen gehen.
Das Spiel lief leider nicht ganz so wie gehofft. Im ersten Satz hielten unsere Jungs gut mit, aber mit ein paar „dummen“ Fehlern oder Unkonzentriertheiten ging der erste Satz an Trento. Im zweiten Satz lief es anfangs dann gar nicht. Die Jungs schienen in ihren Köpfen immer noch im ersten Satz zu hängen. Der dritte Satz war dann wieder besser, aber auch hier ein Aufschlagfehler zu viel, ein Pass ins Leere und andere Kleinigkeiten verhinderten eine Wende des Spiels. Die Mannschaft grüßte kurz und dann wurden wir auch schon mehr oder weniger aus der Halle geworfen. Zurück im Hotel setzten wir uns dann in die Lobby um noch ein Absacker zu trinken. Das hatte nicht nur den Vorteil, dass wir gemeinsam das Spiel auswerten konnten, sondern dass die Mannschaft an uns vorbei musste. Jochen beorderte verschiedene Spieler zum Interview, welche die Spieler mehr oder weniger bereitwillig auch absolvierten. Cedric Enard nahm sich die Zeit uns seine Sicht vom Spiel zu erläutern. Als dann Julian Zenger ins Hotel kam um sich in der Bar mit einigen Spielern zu treffen, „durfte / musste“ auch er ein paar Fragen beantworten. Halb zwei haben wir dann aufgegeben und sind in die Betten gekrochen. Am nächsten Morgen ging es dann nach dem gemeinsamen Frühstück zurück nach Treviso und von dort mit dem Flieger nach Berlin.
Trento ist immer eine Reise wert, wenn man wie ich alte Architektur mag und das Fotografieren liebt. Aber auch das Essen und die Landschaft lohnen sich auf jeden Fall. Unsere Unterstützung ist auch beim Heimspiel am Mittwoch gesichert. Auch Perugia soll eine schöne Altstadt haben (grins)

Bericht erstellt von Silvana Jahnke