Um kurz vor halb elf traf ich mich mit Dietmar am Hbf. Ab nach München zum Spiel gegen den selbsternannten geilsten Club der Welt auf dem neu eingerichteten LED-Boden des FC Bayern Basketball. Überraschenderweise hatte die Bahn kaum Verspätung, also genügend Zeit zu einer kleinen Sightseeingtour in der Münchner Innenstadt. Also ab zum Marienplatz, Viktualienmarkt, Frauenkirche, doch wurde unser Aktivitätsniveau durch den Regen erheblich gestört. Immerhin konnten wir dann in einer Regenlücke um 17 Uhr mit vielen anderen Touristen das Glockenspiel des Rathauses verfolgen, zuerst die Hochzeit von Herzog Wilhelm V. mit Renate von Lothringen und dann noch den Schäfflertanz zum Ende der Pestpandemie. Danach ging es langsam Richtung Halle, kleiner Austausch mit den Herrschinger Edelfans, verbunden mit langer Warterei, bis die Feuerwehr den Zugang zur Halle endlich freigab.
In der Halle bemerkten wir dann, dass Kyle fehlt, er hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen und ist deswegen in Berlin geblieben. Adam, wie immer wenn er gebraucht wird, war sofort da und zeigte seine Klasse. Danke Adam, wir wissen, was wir an dir haben.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt, wir mögen keine 10 Minutenpause. In der Pause ein Interview, Nils Ehlers war zu Besuch, und der LED-Boden wurde endlich mal mit seinen Möglichkeiten genutzt.
Offensichtlich blieb eine gute Portion der Konzentration in der Kabine und zum ersten Mal mussten die Jungs in diesem Spiel einem Rückstand hinterherlaufen, erst in der Crunchtime, nachdem ausgerechnet Jannes Wiesner mit starken Aufschlägen auf sich aufmerksam machen konnte, kehrte die Souveränität wieder zurück und wir, Madlen von den Tigers, Dietmar und ich konnten der Mannschaft für ihr Auftreten gratulieren. Danke auch an die beiden Fans von der Haupttribüne, die uns im Support lautstark unterstützen.
Danach raus aus der Halle, kurzer Plausch mit dem Busfahrerteam und zu Fuß entlang des Westparks zur U Bahn. Drei kurze Stationen, mit hohem Erlebnisfaktor ab der Schwanthalerhöhe und der Theresienwiese, als eine wilde Horde von Dirndlträgerinnen und Lederhosentypen die U-Bahn enterten mit der entsprechenden Festzeltatmosphäre. Ja, Wiesnzeit in München, die Zugfahrt zurück verlief glücklicherweise deutlich ruhiger und entspannter. Trotzdem, München in 20 Stunden hin und zurück ist durchaus sportlich.
Text und Fotos: Joachim Monzel