Das letzte Wochenende stand ganz im Zeichen des deutschen Herren-Volleyballs. Was einst als Supercup geboren wurde, bei dem die jeweiligen Meister und Pokalsieger der Vorsaison gegeneinander spielten, wurde im vergangenen Jahr unter Beteiligung aller Mannschaften der Bundesliga als Turnier ausgetragen. Aufgrund des großen Zuspruchs, traf man sich nun zum zweiten Mal in Hildesheim zu diesem Event. Alle 12 Vereine waren selbstverständlich vertreten, so dass an den Tagen Freitag, Samstag und Sonntag in zwei Hallen die Spiele ausgetragen wurden. Neben der Volksbank Arena in Hildesheim, war die sog. Schacht-Arena in Giesen der zweite Spielort. Unser Fanclub war dann mit gut 30 Fans vertreten und diese konnten sich an einem rundum gelungenen Event erfreuen.
Man kann an dieser Stelle bereits erwähnen, dass der gastgebende Verein, die Helios Grizzlys Giesen“, eine rundum gelungene Veranstaltung über die Bühne brachte. Unser Team griff in das Geschehen mit dem Viertelfinale am Freitagabend um 20:00 Uhr ein. Dafür mussten wir von der Volksbank Arena hinüber zur kleinen Halle in Giesen. Da wir mit ausreichend PKWs vor Ort waren, stellte dies glücklicherweise kein Problem dar.
Wir fragten uns natürlich, was wir von den Jungs erwarten konnten. Denn schließlich kamen die Nationalspieler erst einige Tage vorher von der ermüdenden Olympia-Qualifikation zurück und somit hatte unser Team noch so gut wie keine Möglichkeit, miteinander zu trainieren. Unser Gegner war der Neuaufsteiger Baden Volleys aus Karlsruhe. Trotz der soeben erwähnten Gegebenheiten und Umstände, gingen wir doch von einem ungefährdeten Sieg aus. Dieser war dann am Schluss auch eingefahren, aber der Neuling bot erstaunlich ernsthaftes Paroli, was auch mit einem Satzgewinn belohnt wurde. Mit einem 3:1 zogen wir dann ins Halbfinale ein.
Den Abend verbrachten wir dann in unterschiedlichen Lokalen, vom „Alten Fritz“ über „The Wild Geese“ bis zum „Zwischendurch“ war alles vertreten. Und letztendlich steht ja dann für einen Abschlussdrink immer noch die Hotelbar bereit (grins).
Das wirklich begeisternde an diesem Turnier ist ja die Tatsache, dass man nicht nur sämtliche Bundesliga-Mannschaften beobachten kann, sondern auch mit den Fans aller Vereine in Kontakt kommt und sich austauschen kann.
Darüber hinaus trifft man viele Bekannte aus der Szene, mit denen man einen kleinen Plausch halten kann. So haben wir uns z.B. sehr gefreut, mit unserem ehemaligen Spieler Nisse Huttunen ein Bier trinken zu können. Aus diesen Gründen waren dann die meisten von uns auch bereits am Samstagmittag in der Arena, um möglichst viele Spiele zu sehen. Zum Glück stimmte auch das Catering rund um die Arena, so dass man unabhängig von Restaurants und Kneipen versorgt war. Wir waren dann um 17:00 Uhr dran, im Halbfinale ging es gegen den Gastgeber. Es lief bei uns dann schon viel besser als am Vortag, und am Ende stand ein sicherer 3:0 Erfolg. Im Anschluss schauten wir dann dem zweiten Halbfinale zu. Dieses versprach mit der Begegnung SVG Lüneburg gegen VfB Friedrichshafen ein spannendes Duell, was es dann in der Tat auch war. Mit 3:2 behielten die Häfler knapp die Oberhand und so kam es dann wieder mal zum „Classico“ Finale Berlin gegen Friedrichshafen.
Da dieses Spiel erst weit nach 22:00 Uhr endete, blieben für uns natürlich nicht mehr viele Möglichkeiten, um großartiges zu unternehmen. Aber der erfahrene Fan hat da Ideen und entsprechenden Einfallsreichtum.
Der Sonntag verlief dann nach ähnlichem Muster. Einige von uns trafen sich zum Mittagessen im Knochenhauerhaus, um dann gemütlich zur Arena zu laufen. Dort pendelten wir zwischen Spiel anschauen, Treffen am Tresen und Verpflegung am Essensstand. Auch außerhalb der Halle waren mehrere Stände aufgebaut, an denen man vielerlei Speisen und Getränke erwerben konnte. Kurzweilig verlief dann der Tag bis zu unserem Finalspiel, welches dann mit 45 Minuten Verspätung um 18:45 Uhr begann. In den ersten beiden Sätzen konnten die Männer vom Bodensee unseren Jungs Paroli bieten, aber der 3.Satz ging dann erstaunlich souverän zu unseren Gunsten aus. Nach dem verwandelten Matchball durch Marek Sotola, konnten wir gemeinsam jubeln. Unsere Mannschaft nahm dann freudestrahlend die doch etwas gewöhnungsbedürftige Trophäe entgegen und unser Johannes durfte sich über die Ehrung als bester Spieler des Turniers zusätzlich freuen.
Selbstverständlich wurden reichlich Erinnerungsfotos geschossen.
Nach dem einen oder anderen Siegesbier zogen wir in die Stadt, wo sich dann aber die Wege etwas trennten. Während einige noch am Abend den Heimweg antraten, verbrachten die anderen den späten Abend in Hildesheim, um dann am Montag nach Hause zu fahren.
Fazit: der erste Titel ist unter Dach und Fach, und nun hoffen wir mal ganz stark, dass da noch andere Titel folgen werden. Schön wäre es auf jeden Fall.
Am kommenden Freitag geht es dann auch mit der Bundesliga los.