Hildesheim rief, und alle kamen. Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren, fungierten die Helios Grizzlys Giesen als Gastgeber des zur schönen Tradition gewordenen Ligacups, der quasi als Saisonstart gilt. Vorab gesagt, die Giesener lieferten wieder ein perfektes Turnier. Alle Bundesligavereine kommen hier zusammen und ermitteln den ersten Titelträger der Saison. Viele Vorteile bietet diese Veranstaltung; für die Teams ist es eine erste Standortbestimmung, für die Zuschauer die großartige Gelegenheit, alle Teams anzusehen und sich ein erstes Urteil zu bilden. Darüber hinaus ist es für uns Fans eine sehr schöne Sache, die Freunde von allen Fanclubs zu treffen, sich auszutauschen, Verabredungen zu treffen und gemeinsam zu feiern.
Unsere BR Volleys sind als Titelverteidiger angereist und wurden natürlich als großer Favorit gehandelt. Wir waren allerdings sehr gespannt, denn die Leistungen und Ergebnisse der bisherigen Vorbereitungen gaben noch keinen Anlass zur Euphorie. Aber unser Team hatte anscheinend in der Woche vor diesem Event gute Arbeit geleistet. Es lief dann doch schon sehr gut und man sah das Potenzial der Mannschaft.
Wir mussten als gesetztes Team erst im Viertelfinale ran, und hatten es mit den Baden Volleys zu tun, die in der Vorrunde einen sicheren Sieg gegen den ASV Dachau erzielten. Die Karlsruher hatten allerdings nicht die Spur einer Chance gegen unsere Jungs. Der erste Satz ging sage und schreibe mit 25:8 für uns aus, die Badener konnten einem wirklich leidtun. Mit 25:11 und 25:18 gingen die weiteren Sätze auch klar für Orange aus.
Nach dem obligatorischen Abklatschen und dem gemeinsamen Gruppenfoto, ging es für uns in die kleine Schacht-Arena nach Giesen, in der parallel zur Volksbank-Arena auch einige Spiele ausgetragen wurden. Es galt unsere Freunde von den Moskitos Düren zu unterstützen, in ihrem Match gegen den VfB Friedrichshafen. Für uns auch eine gute Gelegenheit, den Kontrahenten vom Bodensee zu beobachten. Die powervolleys hatten aber so gut wie keine Chance, den Häflern Paroli zu bieten. Mit einem klaren 0:3 ging der VfB als Sieger vom Parkett. Nun zeichnete sich bereits das ab, wozu es dann auch zwei Tage später kam, das Finale F´hafen gegen Berlin.
Der Abend lief dann aus an der Bar im Intercity Hotel, wo nicht nur der Großteil des 7.Mann, sondern auch Fans von anderen Clubs Quartier bezogen.
Am zweiten Tag stand das Halbfinale gegen die SVG Lüneburg an. Es herrschte eine grandiose Stimmung, denn der Fanclub Lüneblock lieferte sich mit uns ein ordentliches Anfeuerungsduell, was – ehrlich gesprochen – die Lüneburger für sich entschieden. Auf dem Feld herrschte jedoch wieder der orangene Part, ein nie gefährdeter 3:0-Sieg stand letztendlich zu Buche.
Unser Tross teilte sich dann, während einige noch das andere Halbfinale, F`Hafen gegen Giesen, anschauten, ging es für einige ins Knochenhauer zum Abendessen, Alle trafen sich dann aber wieder zum Abschlussdrink im Intercity.
Am Sonntag stand dann das Finale an. Erwartungsgemäß hieß es mal wieder Bodensee gegen die Spree. Und das war dann schon ein Spiel mit Schlagabtausch. Konnten unsere Jungs mit Müh und Not noch den ersten Satz mit 33:31 retten, bekamen wir im zweiten Satz mit 16:25 eine ordentliche Abfuhr. Aber durch kluges agieren des Trainerteams und einer konzentrierten Leistungssteigerung, sorgte unsere Truppe doch noch für klare Verhältnisse. Die Sätze drei und vier dann jeweils mit 25:17 für uns. Mission Titelverteidigung erfolgreich!
Natürlich wurde der neue Pokal, diesmal eine Art Glasscheibe, ordentlich gefeiert, und der selbige war auch für etwa eine halbe Stunde im Besitz unseres Fanclubs. Der Coach selber beauftragte unsere Gerlind mit der Betreuung des Pokals, und irgendwie wollte den niemand vom Team zurückhaben, bis sich dann der Mannschaftskapitän höchstpersönlich um den weiteren Verbleib kümmerte.
Im nächsten Jahr wird wiederum Hildesheim der Gastgeber für die nächste Ausgabe des Ligacups sein. Wir alle sollten das schon mal vormerken, eine Teilnahme als Fan lohnt sich definitiv.
Beate und Thomas mit unseren Edelfans aus Bremen und Soest