In Anbetracht dessen, dass wir erst am Donnerstag von unserer dreitägigen Perugia-Reise zurück gekommen sind, war die Motivation gleich wieder nach Friedrichshafen zu reisen, nicht sonderlich hoch. Die Tatsache, dass wir vom ersten Tabellenplatz nicht mehr zu verdrängen waren, tat natürlich ihr übriges.
So traten dann „nur“ Gerlind und Bernd die Reise an den Bodensee an, diesmal per Flugzeug. Vor Ort stieß dann unser Edelfan Ronny zu uns, und selbstverständlich war auch unsere Schweizer Fraktion mit von der Partie. So waren wir immerhin doch sechs eiserne Fans, die unser Team tatkräftig unterstützten.
Wir lernten schon wieder eine neue Spielhalle der Häfler kennen, nun spielen sie in einem Hangar der ehemaligen Airline Intersky. Der Vorteil dabei für uns, waren die kurzen Fußwege. Vom Flughafengebäude nur wenige Meter ins Hotel Ibis, von dort ein zehnminütiger Weg zur „Bodensee Airport Arena“, wie die Halle nunmehr genannt wird. Die eingebaute Stahlrohrtribüne fast ca. 850 Zuschauer, hinzu kommen einige Sitzplätze auf der Gegengerade sowie ca. 80 Stehplätze an der Seite, wo sich der Häfler Fanblock tummelt. Alles wirkt sehr spartanisch und irgendwie unwirklich. Es ist zwar schön, dass der VfB nun eine feste Spielstätte hat, aber es ist mehr als traurig mit anzusehen müssen, wie schäbig die Stadt Friedrichshafen ihr sportliches Aushängeschild behandelt. Wir können nur die Daumen drücken, das baldmöglichst eine repräsentative, dauerhafte Lösung geschaffen wird.
Nach unserer Ankunft im Hotel konnten wir die Gelegenheit nutzen, mit Trainer und Spieler einige Gespräche zu führen. Kurz frisch machen, umziehen und den genannten kurzen Fußmarsch zur Arena. Dort natürlich unsere vier Mitstreiter und auch die Fans der Häfler herzlich begrüßt. Zum Spiel müssen wir nichts weiter schildern, das Ergebnis kennt ja jeder Leser dieser Zeilen. Das Spiel hatte kein hohes Niveau, und man sah unseren Jungs einfach die Strapazen der zu Ende gehenden Woche an. Mit 1:3 mussten wir uns geschlagen geben. Möglicherweise spielte im Hinterkopf auch der Gedanke eine Rolle, dass eine Niederlage nicht weh tun würde. Aber das ist reine Spekulation.
Nach erfolgter Gratulation an den Gegner, trennten auch wir Fans uns. Unsere drei Schweizer und auch Ronny, traten den Heimweg an. Gerlind und Bernd ließen den Abend bei einem guten Essen und einen noch besseren Glas Wein beim uns wohlbekannten Italiener, der direkt neben dem Ibis beheimatet ist, ausklingen. Viele tolle Erinnerungen kamen in den Sinn, denn in diesem Restaurant haben wir schon mehrmals supergeile Meisterschaften feiern dürfen.
Bald ging es jedoch ins Bett, denn am nächsten Morgen ging es schon sehr früh wieder zurück nach Berlin. Nun schauen wir mal, wohin uns die Playoffs noch führen werden in dieser Saison.