Im Monat Februar ging es nun Schlag auf Schlag. Gerade erst aus Düren zurück, ging es einige Tage später nach Frankfurt. Gerade mal sechs weitere Tage danach hieß Maaseik unser Ziel. Obwohl uns im Vorfeld bewusst war, dass wir keine Chancen mehr auf das Viertelfinale hatten, machten sich 13 Fans auf den Weg ins belgische Maaseik. Welch großartige Beteiligung! Das Team aus Ostflandern ist ja bereits seit vielen Jahren Stammgast in der Champions League, jedoch haben sich unsere Klingen bisher noch nicht gekreuzt. Deshalb waren wir besonders gespannt, weche Rolle der Volleyball in dem kleinen Städtchen (ca. 25.000 Einwohner) spielt. Zunächst ging es für uns am Mittwoch früh mit dem Flugzeug nach Düsseldorf. Dort dann ein ziemlich langwieriger Prozess, bis wir unsere zwei bestellten 9-Sitzer starten konnten. Eine Stunde Autofahrt und schon waren wir angelangt. Untergebracht waren wir leider in zwei verschiedenen Hotels, acht von uns übernachteten im Spielerhotel, die fünf anderen waren aber nur einen kurzen Fußmarsch entfernt untergebracht. Wir acht begrüßten erstmal das Team, und bei einem ersten Einstimmungsbier beobachteten wir einen grübelnden Trainer, der wahrscheinlich nochmal die Aufstellung durchdachte. Danach trafen wir die anderen fünf 7.Männer am Marktplatz zum Mittagessen.
Bei diversen belgischen Biersorten wurden dann alle möglichen Konstellationen, Planungen etc. diskutiert. Dann zum Hotel und in Kampfkleidung ausgestattet, und ab ging es auf kurzem Weg zur Halle. Diese machte einen sehr guten, und von der Aufteilung her einen sinnvollen Eindruck. Wir nahmen optimal gelegene Plätze ein, und konnten nicht nur unseren Reisebanner gut platzieren, sondern auch unseren Auswärtsbanner komplett auslegen. Einen nennenswerten Fanclub gibt es nicht in Maaseik, aber ein sehr engagierter Fan namens Kurt, den wir mal in Düren kennen gelernt hatten, begrüßte uns sehr herzlich. Bei einigen gut gekühlten Gerstengetränken haben wir unsere Erfahrungen ausgetauscht. Die Halle war dann mit etwa 2.100 Zuschauern auch gut besucht, endlich mal eine Zuschauerangabe, die auch korrekt war. Die Stimmung war auch ganz passabel, jedoch nervten der Hallensprecher und der „DJ“ doch gewaltig. Zwischen den Ballwechseln wurde die Mucke voll aufgedreht und lief bis weit in den Aufschlagvorgang hinein. Dies geschah genauso einfallslos, wie es der Hallensprecher mit seinem eintönigen „Greenyard – Greenyard“-Geblöke war. Man erinnerte sich an zwei ähnlich gelagerte Zustände in der Bundesliga, deren Namen wir hier höflichst verschweigen möchten. Was wir aber nicht verschweigen möchten, es waren einige Fans der „Ladies in Black“ aus dem nahen Aachen anwesend, die wohl des Öfteren in Maaseik weilen. Auch mit diesen Jungs hatten wir angenehme Gespräche und natürlich das gemeinsame Versprechen, dass wir uns im Juni bei den Deutschen Fanclubmeisterschaften wiedersehen werden. Das Spiel verlief dann zunächst leider nicht so, wie wir uns das doch erhofft hatten. Bei 0:2-Satzrückstand und Matchball für Maaseik im dritten Satz, sahen wir unsere Hoffnungen schon den Bach runter gehen. Doch wieder mal zeigten unsere Jungs eine hervorragende Moral, der Satz wurde noch zu unseren Gunsten gedreht, und fortan bestimmten wir gemeinsam das Geschehen. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir durch unsere Anfeuerung einen nicht nur kleinen Anteil am Sieg haben. Unser belgischer Freund Kurt war ein klein wenig „böse“, gratulierte uns aber sehr herzlich. Ein gemeinsames Abschiedsbier, und es ging zurück in das Hotel „De Maaskant“, wo wir alle mit der Mannschaft gemeinsam noch den Sieg feierten. Zusätzlich konnten wir Jan Zimmermann noch hochleben lassen, der am Vortag Geburtstag feierte. Am nächsten Morgen dann ein ganz entspanntes Frühstück und gemütlich ging es zurück zum Flughafen Düsseldorf, wo uns dann auch unser Flieger pünktlich wieder nach Berlin brachte. Fazit: es war wieder begeisternd, mit welcher Anzahl und mit welch gewaltiger Kraft unser Fanclub in der Tat der „7.Mann“ des Teams ist. Und selbstverständlich werden wir unsere Jungs auch im letzten Spiel in Belchatow zur Seite stehen. Bus, Hotel und Tickets sind fest gebucht.