Mal wieder ein Höhepunkt im Dasein eines Volleyballfans. Champions League auswärts, und dann in den tiefen Süden Frankreichs. Toulouse rief und sagenhafte 11 Mitglieder des 7.Mann machten sich auf an den Rand der Pyrenäen.
Da wir schon seit einiger Zeit beschlossen haben, unsere Auslandsspiele auch stets mit etwas Kultur zu verbinden, ging es schon am Montag los und dementsprechend am Mittwoch zurück. Der Zufall wollte es, dass wir sowohl auf dem Hinflug, als auch auf dem Rückflug gemeinsam mit unseren Helden in derselben Maschine saßen. Das war natürlich eine wunderbare Gelegenheit, mit den Spielern das eine oder andere „Fachgespräch“ zu führen.
Reibungsloser Flug und pünktliche Ankunft. Mit Tram und U-Bahn ging es in die wirklich sehenswerte und schöne Altstadt. Zwar hatte unsere Gruppe zwei unterschiedliche Hotels gebucht (1 x sieben – 1 x vier Personen), aber beide lagen fußläufig beieinander, so dass wir alles gemeinsam unternehmen konnten.
Also Taschen auspacken und einen ersten Stadtrundgang. Schon das Lesen des Reiseführers brachte die Erkenntnis, dass es wohl nur ganz wenige Städte gibt, in denen so eine Anhäufung an Kirchen und Basiliken auf verhältnismäßig kleinem Raum existieren. Und das sollte sich auch bewahrheiten, fleißig spulten wir Meter um Meter und Altare um Altare ab.
Als sich die Dunkelheit über Toulouse legte, ging unser Blick in Richtung nette Kneipe, was unsere langjährig geschulten Augen auch bald erspähten. Ein wirklich gemütliches Lokal, an einem wunderschönen kleinen Platz gelegen, mit mehreren Bieren vom Fass, und vor allem mit einem super netten Barkeeper. Leider aber entpuppte sich sein Geheimtipp für das Abendessen, einem kleinen Restaurant auf der anderen Seite des Platzes, als kleiner Flop. Zwar auch hier eine überaus freundliche Bedienung, aber der Koch hatte nicht seinen allerbesten Tag. Wie dem auch sei, auf dem Weg zu unseren Hotels streifte unser Weg einen britischen Pub, also spontan noch einen Absacker geplant. Das Ding war knacke voll, denn Livemusik war angesagt – großartige Stimmung.
Am Dienstag ging es nach dem Frühstück zum zweiten Teil der Stadtbesichtigung. Alles gemütlich abgelaufen und alle interessanten Punkte besichtigt.
Somit konnte es dann am Nachmittag, ebenfalls zu Fuß, in Richtung Sporthalle gehen. „Zufälligerweise“ führte nach knapp der Hälfte der Strecke, unser Weg direkt am schon beschriebenen Pub vorbei. Allerdings muss ich eingestehen, dass der damit verbundene Zwischenstopp in unserer Wegezeit eingeplant war. Erfreut lasen wir, ab 17:30 Uhr ist Happy Hour, Problem nur, es war erst 17:15 Uhr. Der Barkeeper ließ nicht mit sich über die Zeit diskutieren, und der blöde Sack nahm uns tatsächlich den vollen Preis für das erste Bier ab. Aber selbstverständlich haben wir uns gerächt.
An der Halle angekommen staunten wir aber etwas, denn nichts wies darauf hin, wo wir uns befinden. Keine Beschriftung, lediglich ein erleuchtetes rundes Etwas stand vor uns. Die Ankunft des Mannschaftsbusses brachte uns aber die sichere Erkenntnis, dass wir richtig sind.
Florian Vogel versorgte uns dann mit elf Freikarten – ganz herzlichen Dank!!!
In der Halle war reichlich Platz, wir konnten uns wunderbar einrichten, und natürlich unseren Reisebanner optimal platzieren.
Später wurde die offizielle Zuschauerzahl mit 2.150 angegeben. Na ja, mit 750 wäre man der Wahrheit erheblich nähergekommen. Der Toulouser Fanblock war sehr überschaubar, und so hatten wir keine riesige Mühe, unser Team ordentlich zu unterstützen.
Ähnlichkeit mit dem einige Tage vorher ausgetragenen Spiel in Herrsching; nach klarem Erfolg im ersten Satz, gab es im zweiten Satz ordentlich auf den Sack. Doch souverän brachten unsere Jungs das Spiel in trockene Tücher. Der Sieg ließ uns dann natürlich wieder sofort ins Rechnen verfallen. Sind die Playoffs möglich?
Groß rechnen müssen wir nicht, selbstverständlich ist es möglich. Und wir sind überzeugt, dass das auch erreicht wird.
Dann Rückweg zu unseren Hotels – und verdammt nochmal – der Weg führte schon wieder am bereits beschriebenen Pub vorbei. Irgendein Magnet zog uns hinein, aber leider war die Happy Hour vorbei. Egal, wir hatten ja schon unser Erfolgserlebnis, was wir dann also ordentlich feierten.
Mittwochvormittag dann ganz gemütlich zum Flughafen und dort wieder unser Erfolgsteam begrüßt. Wieder problemloser Flug und pünktliche Ankunft in Schönefeld.