Arkadiusz Golas Turnier in Zalasewo

Arkadiusz Golas war ein junger polnischer Mittelblocker, der zuletzt in Civitanova spielte. Am 16.9. 2005 verunglückte er tödlich in Österreich bei einem Autounfall. Ihm zu Ehren wird jährlich das Memorial Turnier ausgetragen, der Spielort ist mittlerweile nach Zalasewo verlegt, einem kleinen Ort an der östlichen Stadtgrenze von Poznan.

5 Männer und Frauen des 7. Mann machten sich auf nach Poznan, um unsere Jungs zu unterstützen, Verstärkung erhielten wir dann noch von den Eltern von Max, unserem neuen und jungen Libero.  

Poznan ist eine Stadt mit knapp mehr als 500.000 Einwohnern, liegt an der Warta  und ist ca. 270 km von Berlin entfernt. Also keine große Strecke für die Vielfahrenden des 7. Mann und ein lohnendes Turnier, hochkarätig besetzt im volleyballverrückten Polen. Ein kleiner Stadtrundgang vor Turnierbeginn durch die historische Altstadt vermittelte kleine Einblicke in die bewegte Geschichte der Stadt, der Anpfiff des ersten Spiel zwischen Skra Belchatow und Aluron Zawiercie war auf 14:45 Uhr festgelegt, die Halle dann auch sehr gut gefüllt. Auf einer der Tribünen im Oberrang hatten die polnischen Fangruppen von Belchatow, Zawiercie und Zaksa Kedzierzyn Kozle ihre Plätze eingenommen, direkt nebeneinander und sehr lautstark.

Nachdem wir unsere Plätze eingenommen hatten, wurden wir sehr freundlich vom Hallensprecher begrüßt und in der Folge wurden wir zu einem beliebten Objekt von verschiedenen Medienleuten. Überhaupt war die Stimmung sehr entspannt, gut und laut, dies war nicht nur den einzelnen Fangruppen geschuldet, sondern auch dem Hallensprecher, der immer wieder das Publikum mit verschiedenen Aktionen anstachelte und durch die Halle tobte. Eine ganz besondere Aktion war die Versteigerung von Trikots der teilnehmenden Mannschaften und von verschiedenen polnischen Superstars, gepaart mit Haushaltsgegenständen verschiedener Art, Armbanduhren etc. Wie hoch die Versteigerungserlöse im Einzelnen waren, ließ sich für uns aufgrund der mangelnden Polnisch Kenntnisse nicht ergründen.

Zum Verlauf der Spiele: Belchatow lag schnell mit 0:2 zurück, konterte dann gegen Zawiercie perfekt und es ging in den 5. Satz, den die von Bundestrainer Michal Winiarski betreute Truppe dann doch für sich entschied. Mit Verspätung ging es für unsere Jungs im Spiel gegen Zaksa um den Einzug ins Finale. In einem hochklassigen Spiel gewannen wir den 1. und 3. Satz und mussten dann im 5. leider dem polnischen Spitzenteam, angeführt vom Weltmeister Kamil Rychlicki, den Vortritt lassen. Zurück im Hotel gab es zwar dann die üblichen Schwierigkeiten  mit der hoteleigenen Tiefgarage, Bar und Restaurant waren aber noch geöffnet, sodass das Ausklingen lassen des Abends erfolgreich gestaltet werden konnte.

Im kleinen Finale ging es dann ab 12:45 Uhr am Sonntag für uns weiter mit einer vollkommen umgekrempelten Mannschaft, in der im Vergleich zum Vortrag Kyle der Einzige vom Vorabend übrig war, Nolan hatte am Vortag einige Spielanteile, war jetzt aber komplett auf der Außen-Annahme gefordert. Belchatow legte gleich ordentlich los und unsere Jungs hatten gut damit zu tun, das Spiel einigermaßen ausgeglichen zu halten. Das klare 3:0 war für uns kein Beinbruch, kamen doch alle Spieler zum Einsatz und konnten wichtige Einsatzminuten scheffeln, neben den Erkenntnissen für das Trainerteam.

Matt genießt die Sonnenstrahlen

Unser Team beim Einspielen

Kyle pritschte und baggerte mit einigen Helfern

Eine Spielszene

Kleine Impression aus der Stadt

 

 

 

 

 

Wir verabschiedeten dann die Mannschaft am Bus und kehrten in die Halle zurück,  in der das Finale gerade begonnen hatte. Zawiercie legte los und die ersten beiden Sätze gingen souverän an das Team aus dem Industriegürtel bei Katowice. Auch hier zeigte sich dann, das beide Trainer ihr jeweiliges Team immer wieder durchrotieren ließen, wobei Superstar Aaron Russel nach den ersten beiden Sätzen fertig hatte, mit ein Grund, das Zawiercie das Spiel nicht für sich beenden konnte? Nach langen 5 Sätzen, die ebenso wie das ganze Turnier vollkommen offen und spannend verliefen, konnte somit Zaksa den Turniersieg erringen. Wir machten uns auf den Weg zurück, vollgepackt mit Spitzenvolleyball vor stimmungsvoller Kulisse. Bei der offenkundigen Beliebtheit unseres Teams in Polen, können wir sicherlich darauf hoffen, auch im nächsten Jahr wieder an diesem schönen Turnier teilhaben zu können.

 

Text und Bilder: Joachim Monzel

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