3.Finale in Friedrichshafen – eine Chance vertan

  • 6. Mai 2019

Im La Scala

Wahnsinn! Mit einer unglaublichen Beteiligung von 26 Fans des 7.Mann unterstützten wir unser Team beim 3.Finale am Bodensee. Dies ist deshalb so bemerkenswert, da die Teilnahme nicht so einfach zu bewerkstelligen war. Und dies nicht nur wegen der sehr weiten Entfernung, sondern der Spielbeginn um 14:30 Uhr war in jeder Hinsicht ein Problem. Erschwerend kam hinzu, dass wegen einer Messe kaum Hotelzimmer vom Samstag auf Sonntag zu haben waren, oder aber sie waren extrem teuer. Trotzdem machten sich einige per Auto und Bahn bereits am Samstag auf den Weg nach Friedrichshafen, sie hatten noch günstige Zimmer in einer Pension am Stadtrand gefunden. Auch diesmal hatte uns die BRV-Geschäftsstelle wieder einen Kleinbus zur Verfügung gestellt, mit dem sich acht Fans am Sonntag um 04:30 Uhr auf Tour begaben. Fünf von uns starteten um 06:25 Uhr vom Flughafen Tegel nach Stuttgart, um dann von dort mit einem Mietwagen zum Ort des Geschehens zu fahren. Einige ganz verrückte fuhren mit ihren PKWs am Sonntag zum Bodensee, um dann direkt nach dem Spiel wieder zurück zu fahren. Es ist einfach großartig, was der 7.Mann auf die Beine stellt, um unseren Jungs stimmgewaltigen Rückhalt zu geben. Zu diesen 26 genannten kam natürlich wieder Ronny dazu, der wieder einige Mitstreiter dabei hatte, sowie drei befreundete Fans aus Unterhaching. So waren wir über 30 Fans, die hinter den Mannen in Orange standen. Gemeinsamer Treffpunkt war auch diesmal das „La Scala“ im Bodensee-Center. Gemeinsam ging es dann in die ZF-Arena. Diesmal hatten wir auf unsere üblichen Banner verzichtet, dafür waren aber die Doppelhalter im Gepäck. Eine optische Aktion, die nicht nur beim Team, sondern auch bei den Zuschauern und den Medien sehr gut ankam. Wir waren dementsprechend auch alle gut drauf und waren voller Optimismus. Dieser war zunächst auch mehr als berechtigt, denn unsere Jungs spielten fast gigantisch gut. Beim Stand von 22:16 im ersten Satz war für uns das Ding gedanklich schon gelaufen, doch dann kam ein unerklärlicher Einbruch. Plötzlich lief es nicht mehr richtig, aber bei 24:20 stand wieder der Satzgewinn unmittelbar bevor. Doch Hafen glich tatsächlich noch aus, wir verstanden die (Volleyball)Welt nicht mehr. Doch weitere Satzbälle folgten, und bei 29:28 Punkt für uns. Wir jubelten, was das Zeug hielt. Doch urplötzlicher Schock, der 1.Schiedsrichter kommunizierte mit seiner Nummer zwei, und nahm seine Entscheidung tatsächlich zurück und gab den Punkt nachträglich an Friedrichshafen. Der Rest ist bekannt. Die für uns nicht erklärbare Entscheidung, war leider nicht die einzige Merkwürdigkeit des Schiedsrichters an diesem Tage. Irgendwie hatten wir den Eindruck, dass er dem Spiel ganz einfach nicht gewachsen war. Aber die spätere Niederlage jetzt nur daran fest zu machen, ist sicherlich nicht korrekt. Unsere Jungs hatten es selbst in der Hand, den Sack zu zu machen. Der zweite Satz ging verdient auch wieder an die Blauen. Dann der dritte Satz, wir trauten unseren Augen nicht. Unser Team verprügelte den Gegner regelrecht, das Ergebnis von 25:13 spricht eine deutliche Sprache. Unser Optimismus stieg wieder ins unermessliche, wir waren uns sicher, dass wir das Spiel noch drehen werden. Aber leider erfüllten sich unsere Wünsche nicht, letztendlich gingen die Häfler mit 3:1 als Sieger vom Feld. Doch was nach dem Match noch zu sehen war, erstaunte uns immens. Unser sonst sehr besonnener Manager Kaweh ging aus seiner Haut und nahm sich den 1.Schieri aber ordentlich zur Brust. So ein puterrotes Gesicht kannten wir noch nicht von ihm. Die Zuschauer pfiffen wie verrückt, wir aber sahen das Geschehen mit etwas Stolz. Bravo Kaweh! Letztendlich half uns das aber nicht sonderlich, unsere Niedergeschlagenheit zu vergessen. Die große Chance zu gewinnen war da, doch es sollte leider nicht sein. Nun müssen wir halt am Mittwoch alles geben, um unsere Jungs zum Sieg zu verhelfen. Und dann geht es halt am Sonntag zum dritten Sieg wieder nach Friedrichshafen. Wir glauben an unser Team!
Wir verließen die Arena und verstreuten uns dann in alle Winde. Während, wie schon eingangs berichtet, sich viele bereits gleich auf den Rückweg nach Berlin machten, begaben sich die anderen in ihre jeweiligen Unterkünfte. Ein Tross von elf Fans landete noch im „Rebstock“, um den Abend essens- und trinktechnisch ausklingen zu lassen. Für unsere Verhältnisse ging es fast früh in die Betten, denn bis hierher hatten wir nur sehr wenig Schlaf gehabt. Auch am Montag hieß es aber früh aufstehen, das Flugzeug wartete in Stuttgart, und auch der Kleinbus musste pünktlich in Berlin sein. Nun heißt es Anspannung aufbauen für Mittwoch, aber parallel arbeiten wir selbstverständlich schon an den Plänen, um auch in einem fünften Spiel am Sonntag an der Seite des Teams zu stehen. Egal wie, der 7.Mann wird vor Ort sein.